Für Jugendliche ab 14 Jahren

Erwachsenwerden in der Wildnis

Sinnsuche und Heilung in der Natur

Das Erwachsenwerden ist ein Übergang, der Raum und Zeit braucht. Die Fragen nach dem „Da-Sein“ rücken in den Vordergrund:

Warum bin ich da?
Woher komme ich?
Wohin gehe ich?

Angeregt durch Hormone, verlangt die biologische Entwicklung von den Jugendlichen eine Ablösung vom Elternhaus und die Entwicklung der geistigen Fähigkeiten. Selbstständigkeit und Freiheit sind das Ziel, Angst bremst oft auf dem Weg dorthin. Es gilt loszulassen – sowohl von Seiten der Eltern als auch von Seiten der Jugendlichen.

Es gilt Abschied zu nehmen von den Kindern und der Kindheit, vom Vertrauten und vom Sicheren. Der Prozess des „Erwachsen-Werdens“ wird oft von einer großen Traurigkeit auf beiden Seiten begleitet. Mächtige Gefühlsschwankungen und große Unsicherheiten können auftreten. Dieses Erleben ist normal und gehört zu dieser Entwicklungsphase dazu.
Unsere Gesellschaft ist in vielen Fragen, die die Zukunft betreffen, selbst aus dem Gleichgewicht geraten. Es wird zu viel Wert auf Materielles gelegt. Dieses Streben nach Gewinn, Komfort und Wohlstand erreicht nicht unsere tieferen seelischen Schichten und besonders nicht die der Jugendlichen. Es entsteht eine „Leere“, die von den Jugendlichen intuitiv wahrgenommen wird: „Null-Bock“ ist der Ausdruck dieser permanenten Unterforderung.
Die Jugendlichen drängt es zu Neuem, zu Ungewohntem, zu den Herausforderungen des Lebens. Sie wollen sich bewähren und wollen beweisen, dass sie Probleme selbst angehen und lösen können. In dieser Zeit brauchen sie Mentoren, die ihnen in ihrem Entdeckungsdrang Vorbild und Halt sind und sie in ihrem Handeln ermutigen. Der Präfrontale Kortex, also der Hirnteil für vorausschauendes Handeln und Problemlösung, für Empathie und Einsicht, muss besonders stimuliert werden, um die in der Kindheit angelegten Verschaltungen im Gehirn weiter auszubauen und zu festigen. Die Jugendlichen spüren, dass sie an ihre Grenzen gehen müssen.

Um eine solche Grenzerfahrung geht es im Projekt „Erwachsenwerden in der Natur“.

Die „Intensive Naturerfahrung oder Visionssuche“, wie wir das Projekt auch nennen, spielt sich im Südtiroler Ahrntal auf 1900 Metern Meereshöhe ab. Auf einer Alm werden die Jugendlichen vier Tage lang auf das Alleinsein in der Natur vorbereitet. Nur mit dem Notwendigsten ausgerüstet werden sie anschließend drei Tage und drei Nächte allein in der Wildnis durchhalten, sich selbst ein Lager bauen und ihre Eindrücke in einem Tagebuch aufschreiben. Die folgenden zwei Tage sind alle wieder vereint und bereit, die Eindrücke, Gefühle und Erlebnisse zu besprechen und zu verarbeiten.

 

• Teilnehmerzahl: max. 8 Jugendliche (14 – 18 Jahre).

• Kursdauer: 11 Tage inkl. An- und Abreise

Termine

Informationen – Erwachsenwerden in der Wildnis (PDF)

Anmeldung (PDF)